Führung – mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Artikel 4 aus meiner Reihe „Impulse für ein neues Führen“

In den Zeiten von Corona ist das Leben einer Führungskraft nicht gerade leichter geworden. Allein das Thema „virtuelles Führen und Arbeiten“ erzeugt neue Anforderungen an die Führungsarbeit. Darüber mehr im nächsten Artikel.

Hier geht es um das Thema Selbstführung und -organisation. Eigentlich sind die Themen bekannt und klar. Im Alltag gehen sie leicht unter. Also nehmen Sie meine Beschreibung als freundliche Erinnerung. Sie haben es in der Hand.

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In diesem Beitrag erfahren Sie:

  • Was tun wenn der Schreibtisch voll läuft?
  • 10 Hinweise für den Eigencheck Ihrer Führungsarbeit

Was tun, wenn der Schreibtisch voller und voller wird?

Länger arbeiten, sich mehr anstrengen? Das passiert schnell. Ist ein Reflex.

Wie wäre es mal, das Karussell kurz anzuhalten und die eigene Führungsarbeit auf den Prüfstand zu stellen.

Mit simplen Fragen, wo liegen meine Zeitfresser, wo arbeite ich oder mein Team ineffizient? Wo steht meine Zeit in keiner Relation zum Ergebnis? Was kann ich besser machen, was kann ich in die Hände von anderen legen oder sogar ganz streichen. Das kostet gar nicht so viel Zeit, wenn es zu einer regelmäßigen Routine wird.

Gerade das virtuelle Führen und Arbeiten stellt neue Anforderungen an das Führen. Dazu im nächsten Artikel mehr. Das kostet gerade am Anfang mehr Zeit. Wo soll die dann herkommen?

Ein paar Ideen, für die Reflektion

1. Umgang mit Meetings

Gehören zum Führungsalltag. Prüfen Sie, ob Sie bei jedem Meeting dabei sein müssen. Prüfen Sie wie effizient und zielgerichtet das Meeting verläuft. Machen Sie ineffiziente Meetings von anderen zum Thema. Es ist Ihre Zeit.

2. Mails, Messenger-Dienste reduzieren

Ich kenne Manager, die mehrere hundert Mails die Woche bekommen. Das kann definitiv ein Zeitfresser sein. Vorsicht vor Verteilern und CC-Mails. Nutzen Sie Standardantworten. Erziehen Sie die Adressaten. Ich habe mal einen guten Tipp bekommen. Wenn in den ersten zwei Zeilen nicht drinsteht, was der Adressat will, geht es return.

3. Nur auf die wichtigen Themen fokussieren

Zu viele Themen auf dem Tisch? Konzentrieren sie sich auf die 5 wichtigsten (siehe Tipp von Warren Buffet, die 25-5 Regel). Den Rest vollständig delegieren oder streichen.

4. Vollständige Delegation

Wenn Themen wie ein Bumerang immer wieder zu Ihnen zurückkommen, dann läuft etwas falsch. Versetzen Sie Ihre Mitarbeiter*innen gleich zum Start in die Lage die Themen selbständig zu bearbeiten. Vorsicht vor Rückdelegation.

5. Laufen Sie keinen Themen nach.

Stichwort Kontrolle und Steuerung. Treffen Sie klare Commitments und lassen Sie die Verantwortung für die Störungsmeldung beim Mitarbeiter.

6. Führen Sie über klare Ziele (ergebnisorientiert).

Lassen Sie die Verantwortung für das Vorgehen beim Mitarbeiter. Ansonsten berücksichtigen Sie die Nr. 4 und die Nr. 5.

7. Investieren Sie Ihre Zeit in Ihre Mitarbeiter statt in die Aufgabensteuerung.

Fördern Sie Selbstverantwortung und Selbstorganisation. Bilden Sie eigengesteuerte Teams, die sich gegenseitg unterstützen.

8. Holen Sie sich Unterstützung.

Sie müssen nicht alles alleine machen auch nicht im Selbstmanagement. Holen Sie sich ein praxiserfahrenen Berater oder Coach.

9. Machen Sie Ihre virtuelle Führung nicht zu einer Kopie Ihrer Präsenzführung

Virtuelle Führung setzt andere Akzente. Stellen Sie sich bewusst auf eine neue Art der Führung ein.

10. Finden Sie die für Sie richtige Handlungsstrategie für mehr Zeitgewinn.

Auch das gehört zur Selbstführung. Mit was fangen Sie an? Mit den Meetings, den Mails, mit dem Investment in die Mitarbeiter und wenn ja, wo fangen Sie hier an?

Ich freue mich über weitere Anregungen, Kommentare, die offene Diskussion und Ihre Fragen. Senden Sie mir einfach eine Mail: Kontakt.

Ein Berater oder Coach kann helfen

Gerade bei der Reflektion der eigenen Führungsarbeit kann eine externe und neutrale Sicht sehr hilfreich sein. Auch gute Ideen, wie es anders laufen könnte, zeigen neue Wege auf.

Meistens ist Ihnen als Führungskraft gut bewusst, dass es Verbesserungspotenziale gibt. Es ist nicht leicht, das Umfeld dabei mitzunehmen. Die Einbindung der Mitarbeiter, des eigenen Chefs und der Kollegen kann ebenso helfen.

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  • Was tun, wenn der Schreibtisch voll läuft?
  • 10 Hinweise für den Eigencheck Ihrer Führungsarbeit

Virtuelles Führen (oder arbeiten)

Ich beobachte, dass bei vielen, dass das virtuelle Arbeiten Stress erzeugt. Mir erzählen Mitarbeiter, dass sie sich von einem ins nächste Meeting klicken und gar keine Zeit mehr zum Durchatmen haben. Gerade Führungskräfte sind davon stark betroffen.

Kein Mensch sagt, dass es nicht auch Pausen geben kann. Gerade das virtuelle Arbeiten ermöglicht eine kurze zielgerichtete Kommunikation in kleinen oft wechselnden Gruppen spontan auf Zuruf. Es ist vielleicht mal ein Denkansatz seinen Terminkalender neu zu definieren.

Beschäftigt sein.

Etwas Praktisches hat die Terminflut. Man ist dauerhaft beschäftigt.

Beschäftigt sein, heißt nicht automatisch effizient zu arbeiten. Wo liegt ihr Fokus? Wo wollen Sie oder ihr Team vorankommen und ist der Rest, den Sie nicht brauchen.

Führung in Teilzeit

Ich habe als Führungskraft jahrelang in Teilzeit gearbeitet. Irgendwie war ich zu dieser Zeit ein Paradiesvogel so ganz ohne Kinder oder andere triftige Gründe. Heute sieht man das offener.

Man kann das auch aus einer anderen Perspektive denken. Führen heißt auch, andere arbeiten für dich. Wer gut führt, hat automatisch weniger zu tun.

Klingt verrückt. Was denken Sie darüber?

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